Grundsätzlich ist der Beckenboden der Leistungsportlerin durch allgemeines und ganzheitliches Training gut trainiert. Aber immer mehr Daten tauchen auf, dass insbesondere Leistungssportlerinnen bei ausgedehntem oder intensivem Training unter einer Beckenbodeninsuffizienz leiden, die sich in erster Linie in einer Harninkontinenz während des Trainings oder des Wettkampfes äußern kann. Sportarten in denen viele oder starke Inpacts auftauchen oder auch Krafttraining oder Rückschlagspiele, bei denen hohe intraabdominale Drücke entstehen, zeigen eine hohe Prävalenz für das Auftreten einer belastungsinduzierten Inkontinenz. Die Zahl der betroffenen Athletinnen im Turnen oder auch im Trampolinspringen ist erschreckend hoch und in der Literatur wird teilweise von 80-90% der Sportlerinnen berichtet. Allerdings ist die Hemmschwelle über dieses Thema zu sprechen oft noch höher, als über den Zyklus zu sprechen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Beckenboden durch zielgerichtetes Training und Therapie deutlich besser an die Belastungen in der jeweiligen Sportart angepasst werden kann und somit das Vorkommen von Harninkontinenz reduziert werden kann.
Das Team vom campus.beckenboden mit Prof. Dr. Birgit Schulte – Frei und Physiotherapeutin Stefanie Graf MSc. informierten uns in einem abwechslungsreichen Programm aus Theorie und Praxis die wichtigsten Fakten zu dem Thema. Sie zeigten uns außerdem gleich einfache Übungen zur Selbstwahrnehmung, wie der Beckenboden in jedes Warm-up und Training (unbewusst) eingebaut werden kann.
