Ein Projekt des Olympiazentrum Vorarlberg

Was ist FEMALE ATHLETE?

Das Projekt FEMALE ATHLETE hat sich zum Ziel gesetzt Athletinnen mehr Informationen zu allen Themen rund um die Frau im Leistungssport zur Verfügung zu stellen und damit für die Besonderheiten der weiblichen Physiologie zu sensibilisieren. Ebenso sollen durch Vorträge und Workshops auch Trainer*innen von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren, um damit das Training für die Athletinnen noch effektiver gestalten zu können.

FEMALE ATHLETE wurde 2021 von vier Sportwissenschafterinnen aus Vorarlberg gegründet und wird vom ÖOC und IOC Solidarity unterstützt.

Unser Team
Es ist im Grunde traurig, wie wenig auch im modernen Leistungssport heutzutage Rücksicht auf die Besonderheiten der weiblichen Physiologie genommen wird. Ziel soll es sein, dass diese Themen zwingend Teil jeder Trainer*innenausbildung werden.

Dr. Antje Peuckert
Im Schulalltag kommen Ernährung und Regeneration oft zu kurz, aber gerade für junge Mädchen und Frauen sind diese Themen extrem wichtig. Wir wollen ein Angebot schaffen, das die Athletinnen unterstützt um effektiver trainieren zu können.

Teresa Müllebner

Neuigkeiten

Bericht

Sportsymposium Bodensee 2024

Praxisnahe Workshops, spannende Vorträge, wertvolle Einblicke: das zweitägige Sportsymposium Bodensee veranstaltet vom Olympiazentrum Vorarlberg in Bregenz zum Thema „The Female Athlete – Potentiale erkennen, Chancen nutzen, Erfolge feiern“ war nicht umsonst ausverkauft.

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Schwerpunktthemen für weibliche Athletinnen

  • Physiologie: Hormone, Zyklus & Verhütung

    Unser erster Schwerpunkt bildet die Basis und das Grundlagenwissen für einen Einblick in die Besonderheiten der weiblichen Physiologie. Hier werden beispielsweise folgende Fragestellungen geklärt:

    • Ist ein Zyklus immer 28 Tage lang und der Eisprung in der Mitte des Zyklus?
    • Welche Zyklusphasen gibt es und was hat es mit ihnen auf sich?
    • Was sind die wichtigsten weiblichen Hormone, die den Zyklus regulieren?
    • Bin ich leistungsfähiger, wenn ich die Pille durchnehme oder keine Blutung mehr habe?
    • Was ist der Unterschied zwischen einer hormonfreien und hormonellen Verhütung?

    Die weibliche Physiologie ist mit unterschiedlichen Zykluslängen und Temperaturschwankungen sehr facettenreich. Wir wollen die wichtigsten Hormone sowie unterschiedliche Hormonkonzentrationen im Verlauf des Zyklus erklären und in einen Zusammenhang zum Training bringen. Mit dem Wissen über hormonfreie und hormonelle Verhütungsmethoden kann das Training von Athletinnen noch individueller gestaltet werden.


  • Tracking, Training & Regeneration

    Zyklus-Tracking hat einen hohen Stellenwert – insbesondere junge Sportlerinnen profitieren davon ihren Zyklus besser kennenzulernen. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: klassische handschriftliche Notizen im Kalender, Symptome in eine App eintragen oder auch die Temperaturmethode. Unser Team hat ein Zyklustagebuch entworfen, in dem neben verschiedenen physischen und psychischen Symptomen auch die Trainingseinheiten eingetragen werden können.

    Immer öfter kommt der Begriff des „zyklusgesteuerten“ oder „zyklusorientierten“ Training auf. Wir wollen erste Ansätze aus wissenschaftlichen Erkenntnissen vorstellen, sowie einfache Umsetzungen für den praktischen Trainingsalltag vermitteln. Neben allgemeinen zyklusbasierten Trainingsempfehlungen liegt der Fokus vor allem auf der individuellen Trainingssteuerung und richtet sich nach dem persönlichen Empfinden der Athletin. Regenerative Maßnahmen orientieren sich an den vier unterschiedlichen Zyklusphasen und müssen ebenfalls individuell eingesetzt werden.


  • Ernährung

    Ernährungsthemen begegnen uns in fast allen Bereichen. Neben den Unterschieden in der Trainingssteuerung zwischen Männern und Frauen, ist es sinnvoll auch ernährungswissenschaftliche Besonderheiten genauer zu betrachten. Der Fokus liegt hier auf der Energiebereitstellung, bzw. der Energieverfügbarkeit. Eine zu geringe Energieverfügbarkeit spielt vor allem in gewichtsrelevanten und ästhetischen Sportarten eine große Rolle und kann sich zu einem RED-S (relatives Energiedefizit im Sport) entwickeln. RED-S ist ein Phänomen, dass häufig bei Frauen im Leistungssport auftritt, indem mehr Energie durch Training verbraucht wird, als durch die Ernährung aufgenommen wird. Mit der Aufklärung und anhand von einfachen Beispielsrechnungen, praktischen Tipps und Rezepten soll hier ein praxisnaher Einblick gegeben werden.


  • Psychologie: Kommunikation und Emotion

    Wie kommuniziere ich mit meinem Trainer bzw. meiner Trainerin über frauenspezifische Themen? Diese Frage stellen sich viele Athletinnen – bewusst oder unbewusst. Oft fällt die trainingsspezifische Kommunikation über Trainingspläne, Wettkämpfe, Saisonplanung und ähnlichem relativ leicht. Doch wenn es um den Zyklus, um Bauchkrämpfe oder andere Symptome während der Blutung geht, stellen sich viele Athletinnen die Frage „wie soll ich das nur ansprechen?“. Wir wollen Einblicke in die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Trainer*in und Athletin zeigen und praxisnahe Tipps mitgeben.

    Die unterschiedlichen Hormonkonzentrationen während eines Zyklus können bei manchen Athletinnen auch zu einer emotionalen Achterbahnfahrt führen, grade wenn Veränderungen im Alltag oder Stress eine Rolle spielen. Es ist nicht immer einfach auf emotionale Veränderungen einzugehen, weder als Athletin noch als Trainer*in oder Betreuer*in – doch oftmals hilft ein Einblick in die Physiologie und Psychologie, um besser mit verschiedenen Situationen umgehen zu können.


Wissensblog

Olympia und die Frauen

Das IOC hat mit großem Stolz verkündet, dass die Olympischen Spiele 2024 in Paris, die ersten olympischen Spiele in der Geschichte sein werden, bei denen es eine volle Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Spielfeld geben wird.

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Zyklusstörungen bei Leistungssportlerinnen

In einer Metastudie, die 2023 veröffentlicht wurde (Taim et al., 2023) wurden die Ergebnisse aus 60 Studien mit insgesamt 6380 Teilnehmerinnen hinsichtlich der Prävalenz von Zyklusstörungen und Zyklusrelevanten Symptomen bei Sportlerinnen untersucht.

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Angebote

Mit unserer sportwissenschaftlichen Expertise bieten wir gemeinsam mit unserem Team an Expert*innen aus den Bereichen Gynäkologie/Medizin, Ernährung und Psychologie verschiedene Workshops und Vorträge an. Die Workshops richten sich in erster Linie an die Kaderathletinnen der Olympiazentren und die Vorträge sind an die Trainer*innen und Betreuer*innen von Leistungssportlerinnen adressiert. Unser Zyklustagebuch kann dich dabei unterstützen die Informationen individuell für dich zu dokumentieren.

Um sich und seinen Körper besser kennenzulernen, empfiehlt es sich eine Zeitlang seinen Zyklus zu tracken. Im Zyklustagebuch können alle Informationen rund um deine Periode und dein Training eingetragen werden. Wie du dich fühlst, dein Energielevel ist und was du trainiert hast. Mit der Zeit lassen sich vielleicht auch in deinem Zyklus Muster erkennen zu welchen Zeiten du besser belastbar bist und wann nicht. 
Du kannst unser Zyklustagebuch für 10,- Euro (zzgl. Versandkosten) bei uns per Email bestellen.

In größeren Workshops erarbeiten wir mit den Athletinnen zusammen ihre Fragestellungen im Hinblick auf die Themen: Zyklus, Hormone, Verhütung, Ernährung, Energieverfügbarkeit, Kommunikation, Training & Regeneration. Der Schwerpunkt in den Workshops liegt auf Sensibilisieren, Wissensvermittlung und Austausch.

Für nähere Informationen zu den Workshops kannst du uns gerne über das Kontaktformular schreiben. 

Die Vorträge sollen insbesondere Trainer*innen, Betreuer*innen und Sportlehrer*innen die Möglichkeit bieten in komprimierter Form einen umfassenden Einblick in verschiedene Themen rund um die Frau im Leistungssport zu bekommen. Profitiere von den Erfahrungen unserer Expertinnen!

Der nächste Trainer*innenvortrag findet am 13.03.2023 am Olympiazentrum Öberösterreich in Linz statt.
Weitere Termine findest du hier.

Team

Marc Philipp, PhD. Sportwissenschafter
Leitung Fachbereich Wissensmanagement
Sportart: Allrounder
Dr. Antje Peuckert Sportwissenschafterin
Leitung Sportwissenschaft & Training Olympiazentrum Vorarlberg GmbH
Sportarten: Triathlon, Padel-Tennis
Teresa Müllebner, B.Sc. Sportwissenschafterin
Trainee am Nachwuchskompetenzzentrum
Sportart: American Football

Expert*innen

OA Dr. Evi Reinstadler Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Klinikum Dornbirn
Dr. med. Dr. rer. nat. Jens Stepan Facharzt für Frauenheilkunde - Klinikum rechts der Isar TU München
Dr. Monika Umschaden Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. Franz Schmid Assistenzarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Krems
OA Dr. Joachim Pömer Wahlarzt in Linz; Beratender Gynäkologe des Olympiazentrums Oberösterreich
Assoz. Profin PD OÄ Dr. Beata Seeber Ärztin am Uniklinikum Innsbruck für Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
OÄ Priv. Dozin Dr. Bettina Böttcher Ärztin am Uniklinikum Innsbruck für Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Mag.a Judith Draxler-Hutter Sport- und Gesundheitspsychologin
Mag.a Mirjam Wolf Sportpsychologin Tirol (ÖBS)
Mag.a Silke Reichel Gesundheits- Klinische und Sportpsychologin sowie zertifizierte Biofeedbacktherapeutin - Olympiazentrum Kärnten
Gerlinde Wörndl Sportpsychologin in Kooperation mit dem ÖSV
Mag.a Julia Buchner www.julia-buchner.at Sportpsychologin und Mentalcoach in Salzburg/ St. Pölten
Mag.a Christine Müller Sportpsychologin für Mentaltraining und Therapieklettern, Sportpsychologin des Olympiazentrums Niederösterreich
MMag.a Judith Haudum Sports Dietician & Sportwissenschafterin (sportnutrix)
Mag.a Barbara Pirker-Praschnig, MAS Ernährungswissenschafterin Olympiazentrum Kärnten
Marie Grundl, BA BSc Diätologie und Ernährungsberatung Olympiazentrum Tirol
Marlene Jagersberger, BSc Diätologin Talentezentrum Oberösterreich
Katrin Fischer, MSc BSc Ernährungswissenschafterin Olympiazentrum Oberösterreich
campus.beckenboden Expertinnen für Beckenbodentraining und Körpermitte
Monika Siller Physiotherapeutin und Beckenbodenexpertin (Salzburg)
Mag.a Dr.in Astrid Mathy, Bakk. MSc Sportwissenschafterin - Leistungssport Austria

Unsere Instagram Stories

Podcast Folge #40 "Sunscht no was" mit Antje Peuckert @orfvorarlberg 

Luca Huber: Der weibliche Menstruationszyklus wird bis heute unterschätzt und übersehen. Sowohl in der Medizin als auch im alltäglichen Leben. Und viele verbinden damit direkt etwas Negatives.
Immer mehr Frauen beobachten ihn ganz bewusst und dokumentieren ALLES was im Zyklus passiert. Von der Dauer und Stärke der Periode bis hin zu Symptomen wie Schmerzen und dem persönlichen Befinden während dem gesamten Zyklus. Das hat enorme Auswirkungen, wie und wann Leistung abgerufen werden kann. Im Job und auch im Sport.
🎤 REFERENTIN BEIM SPORTSYMPOSIUM 2024: MIRIJAM WOLF

Mirijam Wolf leitet seit 2015 die sportpsychologische Koordinationsstelle des Landes Tirol am Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG). Zu ihren Hauptaufgaben zählen die sportpsychologische Betreuung und Beratung von diversen Spitzen- und Nachwuchssportler*innen, Teams, Trainer*innen und deren Umfeld. Zudem ist sie Lektorin an der Universität Innsbruck, an der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL und Vortragende bei diversen Trainer*innenausbildungen zum Thema Sportpsychologie, Mentalcoaching und Prävention sexualisierter Gewalt im Sport.

Ihr Vortrag beim Sportsymposium 2024 trägt folgenden Titel: ‚Kommunikation über Menstruation – WILL ich, DARF ich, KANN ich!?‘.

Nicht nur im Bereich der Trainingssteuerung wird das Thema Menstruation oft noch vernachlässigt! Auch in der Kommunikation und im Prozess des Coachings ist es zum Teil ein Tabuthema. Aber warum fällt es uns so schwer, über das Thema zu sprechen? Welche Mythen haben heute noch Gültigkeit und warum assoziieren wir immer wieder bestimmte auftretende Emotionen bei Athletinnen mit Menstruation? In diesem Vortrag sollen diese Fragen beantwortet und grundlegende Leitlinien für Kommunikation präsentiert werden, welche untermauern, dass Kommunikation über das gesprochene Wort hinausgeht. Des Weiteren werden bestimmte Coachingstrategien aufgezeigt, die eine Basis für eine wertvolle und belastbare Beziehungsgestaltung zwischen Athletinnen und Trainer*innen schaffen. Darüber hinaus sollen sie ein Sprechen über das vermeintliche Tabuthema ermöglichen und somit eine Basis für eine gelungene Trainer*innen-Athletinnen-Interaktion bieten.

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